Hinter dem Begriff des
Exorzismus verbirgt sich das Austreiben von
Dämonen. Schon seit der Antike in vielen Religionen praktiziert, ist der Exorzismus stets von Geheimnissen umwittert und stellt für die meisten Menschen ein dunkles und angsteinflößendes Ritual dar, denn es setzt immer den Glauben an Dämonen und Geister voraus. Bei dem Thema Exorzismus denken die Menschen an verzerrte Gesichter, wilde
Flüche und schwebende Körper. Und das nicht ohne Grund. Denn fast allen Menschen sind Exorzismen nur aus brutalen Filmen ("Der Exorzist") oder Büchern bekannt und dementsprechend falsch sind auch oftmals die Vorstellungen, wie dieser in Wirklichkeit abläuft. Während in vielen anderen Ländern ganz offen über dieses Thema gesprochen wird, sind Austreibungen (Exorzismus) in Deutschland ein Tabu, auch wenn die Katholische Kirche diese noch immer durchführt.
Feststellung von der Besessenheit
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Exorzisten arbeiten in Bistümern Deutschlands "mit der ganzen Kraft der Kirche" an der Teufelsaustreibung - in Italien sind es dagegen rund 300. Nur nach einer eindeutigen Feststellung der sogenannten
Besessenheit wird auch der
Exorzismus vollzogen. Um diese Besessenheit feststellen zu können, gibt es für die Katholische Kirche vier Anforderungen, welche erfüllt sein müssen: das flüssige Sprechen in einer fremden Sprache, die Offenbarung vergangener oder zukünftiger Ereignisse, der Besitz übermenschlicher Kräfte und eine Abneigung gegen alles, was Gott symbolisiert. In nur jedem zweiten der Kirche vorgestellten Fall werden aber diese Anforderungen erfüllt. Die anderen Fälle weisen meist auf eine psychische Labilität hin und sind dann in die Hände von Experten zu legen.
Exorzismus in der Katholischen Kirche
Während in der Katholischen Kirche nach festen Regeln das Ritual eines
Exorzismus betrieben wird, sieht es in Freikirchen meist anders aus. Und auch andere Menschen, die sich zu dieser Aufgabe berufen fühlen, führen den Exorzismus nach eigenen Regeln durch. Angelehnt an die eher brutalen
Rituale des Mittelalters können aber schwerwiegende Folgen für einen Besessenen entstehen. Ob ein Exorzismus nach christlicher, jüdischer, tibetischer oder
Voodoo Tradition durchgeführt wird - jeder vermeintlich Besessene sollte sich klar darüber sein, dass ein Exorzismus stets ein gefährlicher Akt ist. Und nur in sehr seltenen Fällen handelt es sich nicht um eine andere psychische Krankheit.
Hilfsmittel beim Durchführen des Exorzismus
Gebete, Beschwörungen und Weihwasser. Diese Hilfsmittel sind für einen
Exorzisten notwendig, um einen Besessenen zu reinigen und zu heilen. Auch wenn der
Exorzismus von der Katholischen Kirche beinahe täglich in Deutschland (die Dunkelziffer der Fälle ist sehr hoch) und vielfach in anderen Ländern vollzogen wird, ist er dennoch riskant, gefährlich und sollte ausschließlich in die Hände von sehr erfahrenen Menschen gelegt werden. Nicht umsonst hat der Vatikan strenge Richtlinien erlassen, nach denen zunächst ein Besessener genauestens untersucht werden muss, bevor ein Exorzismus durchgeführt werden darf.
Filmische Umsetzung von Exorzismus
Kinofilme über den Exorzismus werden seit Jahren aufs Neue produziert und finden stets ihr interessiertes Publikum. Diese Art der Horrorfilme, welche einen oftmals tief erschaudern und mit einem gruseligen Gefühl nach Hause gehen lassen, sind wahre Kassenschlager. Der Vorreiter zu diesem Genre ist mit Sicherheit die USA, in der viele fanatische Gläubige an die Macht des Übersinnlichen glauben. Produzenten von Filmen über den Exorzismus setzen meist auf Angst und Schrecken, mit welchem das Publikum konfrontiert wird. Nach einem gängigen filmischen Muster werden Besessene stets durch einen Priester geheilt, welche mit Gebeten und christlichen Gegenständen die
Austreibung vornehmen.
Rechtliche Hinweise