Als
Hölle wird im Christentum der Ort bezeichnet, an denen sich Teufel und
Dämonen befinden und an den die Seelen der Menschen nach ihrem Tode kommen, welche in ihrem Leben anderen geschadet haben. Trotz der Lehre des Christentums über die Existenz der Hölle, gibt es nach wie vor unterschiedliche Vorstellungen davon. Als Ort ewiger Verdammnis wird die Hölle bezeichnet, zu dem verstorbene Seelen gelangen, welche als Missetäter vor das Jüngste Gericht gestellt werden. Auch das Fegefeuer - der Ort der Läuterung - nimmt eine Zwischenstellung zur Hölle ein.
Andere Religionen haben ähnliche, wenn auch nicht so eindeutige Vorstellungen von diesem Ort der Verdammnis. Im Buddhismus beispielsweise gibt es sechs Ebenen von Himmel und Hölle. Jede Ebene hat ihre Eigenschaft, von angenehm bis grausam. Nach dem Tod wird jeder Mensch dann in den Zustand transformiert, den er aufgrund seines Verhaltens im richtigen Leben verdient hat. Dschahannam bezeichnet im Islam die Hölle. Diese ist in sieben Etagen eingeteilt. Die Sünder werden je nach Schwere ihres Vergehens der jeweiligen Etage zugewiesen, wobei die unteren Etagen immer schlimmer sein sollen, als die höheren. Als Feuergrube ist der Dschahannam gedacht, welcher über eine schmale Brücke in den Himmel führt. Alle Seelen der Toten müssen über diese Brücke gehen. Die Verdammten fallen dann ins Feuer, wenn sie nicht durch die Gnade Allahs erlöst werden. Im jüdischen Glauben finden sich trotz seines rein monotheistischen Fundaments und monotheistischen Grundgedanken bereits in seiner biblischen Epoche mystische Bilder, welche dem Glauben an den einzigen jüdischen Gott fremd sind.
Zu diesen mystischen Vorstellungen lassen sich Themen wie die Hölle, der Teufel oder Eschatologie (Endzeitvorstellungen) subsumieren. Als Orte, in denen Menschen mit Feuer gequält wurden, sofern sie sich etwas im Leben zu Schulden kommen ließen, wurden die Begriffe Gehenna und Sheop ursprünglich genutzt. Es wurden dabei drei verschiedene Gruppen unterschieden: die Gerechten, die Sünder, die noch nicht im Leben bestraft wurden, und die "perfekten Kriminellen". Anders als im Christentum sind die Bedeutungen für Himmel (Gan Eden) und Hölle (heutiger Begriff: Gehinom) im Judentum. Gehinom beschreibt, anders als die Hölle bei den Christen, den tiefen geistigen Schmerz, welchen eine Seele empfindet, sobald sie ihre schlechten Taten erkennt. Sie ist sehr weit von Gott entfernt. Diese Seelen sind aber nicht grundsätzlich verloren, da der Schmerz und die Einsicht die Seele reinigen.
Die Hölle in der Bibel.
Neben dem Begriff Himmel findet man in der Bibel auch immer wieder das Wort
Hölle. Es bezeichnet das allgemeine Grab der Menschheit und wird auch Scheol, Hades oder Gehanna genannt. Im Alten Testament kommt das Wort Hölle 31 Mal vor und ist die deutsche Übersetzung des Wortes Scheol. Dabei bezieht sich das Wort Scheol keinesfalls auf einen Ort eines ewig brennenden Feuers, sondern bedeutet vielmehr der Ort oder der Zustand der Toten. Die Andeutung eines ewigen Feuers beeinflusste den Begriff der Hölle erst im Neuen Testament, welches durch die griechischen Begriffe der Septuaginta-Übersetzung des Alten Testaments geprägt wurde. Das griechische Wort Hades wurde zehn Mal mit Hölle übersetzt. Hades entspricht wiederum Scheol. Die Bibel lehrt, dass alle, die die Erlösung ablehnen und rebellisch an der Sünde festhalten, durch Verbrennung bestraft werden.
Wie sieht es in der Hölle aus?
Das Leben in der
Hölle ist das Gegenteil vom Leben im Himmel. Denn im Himmel gibt es weder Krankheit noch Geschrei. In der Hölle dagegen sind ewiges Leiden und das Schreien ohne Ende oder Erleichterung. Die Bewohner des Himmels genießen jederzeit ewige Freude und Glückseligkeit. In der Hölle sind die Bewohner unglücklich und unzufrieden. Keine Sünde wird den Himmel je betreten, in der Hölle sind diese Sünden aber im Überfluss vorhanden und das böse Ideengut der Menschheit wird nicht an der Erfüllung gehindert. Auch die Erinnerung wird die Bewohner der Hölle plagen.
Rechtliche Hinweise